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Erstellt am 30.05.2022

Stuttgarter Zeitung und Danner Pinot Noir

Jahrgangscuvée 2014-15-16-17-18 großes Eichenfass sowie Barrique

Markant in der Struktur, bedingt durch eine Macération carbonique sowie die Reifung im Holzfass, mit das schönste was Pinot Noir zeigen kann!

Typisch für Danner Weine braucht er Zeit und Luft zur Entfaltung.

Warum finden viele Weinfreunde aus Frankreich den Weg zu ihm? Sicherlich weil er an große Weine weit überm Rhein erinnert! Zwei Jahre darf und will er im großen Eichenfass reifen um sich dann in seiner Vielfalt, Eleganz und Tiefe zu zeigen. Durch seinen typischen Burgundrischen Charakter zeigt er eine sehr ausgeprägte mineralische, schlanke und belebende Säurestruktur. Die in den Backen angenehm spürbaren Tannine verdankt er dem vergären mit verholzten Stielen. Diesen außergewöhnlichen Pinot Noir kann man auch leicht gekühlt an Sommertagen genießen.

 

Stuttgarter Zeitung über deiesen Wein ( April 2023 )

Ein Pinot Noir aus endlicher Quelle
Kathrin Haasis folgt der Empfehlung eines Lesers – nach Baden.


Im Weinbau scheint die pure Idylle zu herrschen. Winzer oder Winzerinnen schaffen in der Natur, ziehen noch mit der Hacke oder neumodisch mit Pferden in den Weinberg, werkeln bei Kerzenschein im Keller zwischen alten Holzfässern und verkosten ihre Produkte mit zufriedenen Kunden in geselligen Runden. Manche Familienbetriebe zählen stolz die Generationen auf, die diesem Beruf schon nachgehen. Bei Alexander Danner war es genau so bis 2018.
„Manche behaupten, durch meine Adern fließt Riesling“, schreibt Alexander Danner auf seiner Webseite. Weil er seine Kindheit in den Weinbergen der Familie in Durbach verbrachte und das Weinmachen „seine Bestimmung“ war. Statt die Trauben bei der Genossenschaft abzugeben, gründete er 2006 das eigene Weingut – mit einem besonderen Ansatz. Er erdete seine Fässer mit Kupferleitungen und Erdspießen, ließ seinen Wein dauerhaft mit Heilmantren beschallen, die Weinberge segnen und verwendete „hoch schwingendes Lichtwasser“ im Pflanzenschutz. Bis in die Sternegastronomie brachte er es mit seinen Weinen, sie wurden unter anderem bei Tim Mälzer, im Bareiss und der Speisemeisterei ausgeschenkt. Nur seine Eltern kamen mit seinen Methoden und dass darüber im Ort viel geredet wurde, nicht zurecht: Sie verkauften den Betrieb.
Weil Alexander Danner seine Weine erst nach Jahren der Reifung hergibt, hat er auch ohne Weinberge viel zu bieten. Sein letzter Jahrgang 2018 kommt erst noch. Und weil ein Leser derart angetan war von der Geschichte und seinen Tropfen, kommt er als Badener in diese Rubrik. Sein Handwerk lernte er immerhin an der Weinbauschule im Württembergischen Weinsberg, seine Produkte sind tatsächlich genial, der Sekt nach neun Jahren auf der Hefe ist beispielsweise hoch gelobt. Der Pinot Noir trägt zurecht die französische Bezeichnung, weil er kein badischer Schmeichler ist: Neben der leichten Kirschnote hat er viel Würze, Tannine, Eleganz und Vielfalt sowie eine leichte Säure. Die Quelle ist leider endlich, denn ohne Land und Betrieb wird Alexander Danner keinen Nachfolger liefern können.

Das Urteil der Weinrunde von der Stuttgarter Zeitung.

Holger Gayer
Wegen Weinen wie diesem liebe ich Spätburgunder: Danner vereint die animalischen Aromen von Leder und Schaf mit Kirsche und Pfeffer. Sehr gut!

Michael Weier
Trinkt man den Wein aus einem kleinen Glas, wirkt er verschlossen. Aus dem großen Burgunderglas zeigt er dann seine Größe. Großartiger Pinot!

Harald Beck
Da kann ich mich den Kollegen nur vollumfänglich anschließen. Wenn man sich einen Pinot wünschen könnte, dann so einen. Perfekt.